Live eingebrachtes Plastik in
die Meere in Kilogramm:
Plastik in den Weltmeeren
Seit den 1950er Jahren wurde Kunststoff im grösseren
Umfang in der verarbeitenden Industrie eingesetzt.
Seit dem findet auch immer mehr Plastik den Weg in die
Ozeane.
Das Hauptproblem besteht darin, dass Plastik nicht
biologisch abbaubar ist, und es Tausende Jahre benötigt,
bis es sich wieder in seine natürlichen Bestandteile
zerlegt hat.
Mittlerweile zirkulieren riesige Cluster an Müllhaufen in
unseren Gewässern, regelrechte “Müllstrudel” bestehend
aus Plastik, welches sich langsam durch
Sonneneinstrahlung und Wellenbewegungen zu immer
kleineren Partikeln zersetzt.
Offensichtlich sind diese schwimmenden
Kunststoffteppiche nicht nur unansehlich, und übersähen
die Strände mit Müll, sie sind auch für Krankheit und Tod
unserer Wildtiere verantwortlich.
Bisher wurden 267 marine Arten entdeckt, in deren
Organismus Plastikteilchen gefunden wurden.
Seevögel, Meeressäuger und Schildkröten können den
Plastikmüll mit Nahrung verwechseln, und wenn sie ihn
fressen, wird zum einen Gift welches dem Plastik anhaftet
freigesetzt, und zum anderen können Plastikteile nicht
verdaut werden.
Das hat zur Folge, dass diese in manchen Fällen nicht
mehr ausgeschieden werden können, so dass es ihren
Verdauungstrackt verstopft.
Manche Vögel haben so viele Plastikteile im Magen und
Darm, dass ein erwachsener Mensch in Relation dazu
etwa ein bis eineinhalb Kilogramm Plastik im Bauch
haben müsste.
Das Problem ergibt sich durch unsere Wegwerfkultur, in
der Produkte so konziptiert sind, dass sie nach Gebrauch
weggeworfen werden. Das Problem könnte reduziert
werden, wenn wir mehr Verantwortung übernehmen und
z.B. keine Einweg-Plastiktüten mehr verwenden.
Designer könnten Produkte so konziptieren, dass sie
langlebing sind.
Aber so lange die Wirtschaft davon lebt, dass immer mehr
Produkte in schnelleren Zeitabständen kaputt gehen und
erneuert werden müssen, wird sich daran wohl nichts
ändern.
Wie viel Plastik ist im Meer?
Man schätzt, dass 271.000 Tonnen Plastik in den
Meeren schwimmen.
Das ist wenig, wenn man bedenkt, dass jährlich 6,5
Millionen Tonnen Plastik in die Meere gelangen.
Das sind alle 5 Sekunden gut eine Tonne!
Wie viel Plastik wurde in der Vergangenheit in die
Meere gekippt?
Leider gibt es keine genauen Zahlen darüber.
Live-Counter.com geht davon aus, dass das
heutige Verhältnis von produziertem Kunststoff zu
dem im Meer landenden Plastikteilen seit 1950
gleich geblieben ist.
Heute sind das ca. 2,16% und entsprechen den
rund 6,5 Millionen Tonnen Plastikabfall der in die
Meere gelangt, zu den ca. 300 Millionen Tonnen
produziertem Kunstoff jährlich.
Seit 1950 wurden schätzungsweise 5.800 Millionen
Tonnen Kunststoff produziert (Stand Februar 2015)
Wenn man davon ausgeht dass davon 2,16% in die
Meere gelangten, kommt man auf über 125
Millionen Tonnen Plastikmüll, der vor allem auf
dem Meeresgrund liegt.
Aktueller Wert siehe Counter oben rechts.
Die Ellen-MacArthur-Stiftung (s.unten) geht von 8
Millionen Tonnen jährlichem Plastikeintrag in die
Ozeane aus, gut 20 Prozent mehr als
die Live-Counter anzeigen.
Die Live-Counter rechnen mit 206 Kilo Plastik,
welche pro Sekunde in die Meere gelangen.
Dies entspricht pro Erdenbürger eine Plastiktüte
von 20 Gramm alle 8 Tage.
Insgesamt befindliches Plastik in den
Weltmeeren in Tonnen:
Bald mehr Plastik als Fische in den Meeren
Laut einer Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung
wird bis zum Jahre 2050 mehr Plastik in den
Weltmeeren schwimmen als Fische.
Im schweizerischen Davos wurde diese Studie
Anfang 2016 vorgestellt.
Und weiter:
Jede Minute gelangt eine LKW-Ladung
Plastikmüll in die Ozeane. Diese Menge wird bis
2030 auf zwei, und bis 2050 auf 4 LKW-Ladungen
ansteigen, falls nichts dagegen unternommen
wird.